Als die Stadt in Flammen stand
Kimberly Jones, Gilly Segal
Lena und Campbell sind 17 Jahre alt, sie gehen auf dieselbe Schule und haben eigentlich nichts miteinander zu tun. Ein Zufall, oder besser ein Vorfall im Umfeld ihrer Schule, lässt sie für eine Nacht zu einer Schicksalsgemeinschaft werden. Während einer großen Sportveranstaltung auf dem Schulgelände der beiden kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen einigen Zuschauern. Schnell weitet sich die kleine Schlägerei zu einem gewalttätigen Tumult aus. Lena und Campbell befinden sich in der Nähe und verbarrikadieren sich zum Schutz im Schulkiosk, in dem Campbell ausgeholfen hat. Die Situation wird immer gefährlicher. Als plötzlich geschossen wird, fliehen die beiden und begeben sich auf die Suche nach Lenas Freund. Bald jedoch werden sie von den Ausschreitungen, die schnell das ganze Stadtviertel erfassen, eingeholt und geraten in eine lebensgefährliche Situation.
Die ungleichen Mädchen, mit gegensätzlichen Charakteren, verschiedener Hautfarbe, Schwarz und Weiß, lernen sich während der brenzligen Situation im Kiosk und auf der Flucht kennen, ihre Stärken und Schwächen ebenso, wie ihre gegenseitigen Vorurteile, die bestimmt werden durch ihre unterschiedlichen Lebensverhältnisse und Zuschreibungen, die sie aufgrund ihrer Hautfarbe erfahren.
Erzählt wird die Story aus der Ich-Perspektive der beiden Mädchen, jeweils im Wechsel zwischen Lena und Campbell. In drastischen aber treffenden Bildern wird ein beinahe apokalyptisches Szenario gezeichnet. Die auf wenige Stunden komprimierte Handlung ist realistisch und temporeich und setzt den Erzählfokus auf die instinktiven, emotionalen und spontanen Reaktionen der Hauptpersonen.
Autor/in: | Kimberly Jones (*1976), Gilly Segal |
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Genre: | Gegenwartsliteratur, Jugendliteratur |
Verlag: | cbt, 2020 |
Übersetzung: | Aus dem Englischen von Doris Attwood |
Originaltitel: | »I'm not dying with you«, bei Sourcebooks, Inc., 2019 |