Uzumaki - Spiral Into Horror
Junji Ito
In dem kleinen Ort Kurozu-cho an der japanischen Küste gehen unheimliche Dinge vor sich. Die jugendliche Kirie und ihr Freund Shuichi müssen mit ansehen wie zuerst Shuichis Vater und dann seine Mutter von einer mysteriösen Kraft in Besitz genommen und in den Tod getrieben werden. Dabei handelt es sich weder um eine Person, noch um eine benennbare Krankheit. Vielmehr wird der Ort von einem Muster, Uzumaki, der Spirale, durchdrungen. Das Spiralmuster setzt sich in den Gedanken der Menschen fest, in einer wahnhaft manischen Fixierung auf alle Dinge die diesem Muster ähneln, oder es manifestiert sich in der Physis und verformt den Körper der Befallenen, bis sich diese in der Spirale auflösen. Während Shuichi und Kirie dem Fluch widerstehen, breitet sich die Spirale aus und greift auf weitere Einwohner Kurozu-chos über und vernichtet sie. Und da ist auch noch Kiries Vater, der seiner Faszination für die Spirale ebenso erliegt, aber nicht daran zugrunde geht. Er widersteht der zerstörerischen Wirkung des Phänomens, durch die Verwandlung des Wahns in Kunst. Lässt sich der Mensch von seiner Vorstellungskraft beherrschen und wird zum bloßen Werkzeug derselben oder kann er die Virulenz seiner geistigen Kraft zähmen und sich daran ergötzen. Welche Fähigkeiten und Kräfte schaffen Ordnung und Stabilität in der fluiden Wirklichkeit, der im Geist der Menschen erschaffenen Vorstellung von Welt.
Zeichnerisch geht es um Verdichtung und Weglassung, Tusche und Papier, um Tiefschwarz und gleißend Hell, die Verschüttung des Lichts hinter wohlgesetzten rein schwarzen Linien und Strichen, einander umspielend, sich kreuzend, paarend, einander enteilend, sich verfolgend und wieder verschmelzend. Es geht um Muster in Formen und Formen aus Mustern, beides Werkzeug und Werkstück in einem, Hülle und zugleich Bedeutung.
Autor/in: | Junji Ito (*1963) |
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Genre: | Manga, Horror |
Verlag: | VIZ Media LLC, San Francisco, 2001 |
Übersetzung: | Aus dem Japanischen ins Englische von Yuji Oniki |
Originaltitel: | »Uzumaki«, bei SHOGAKUKAN, 1998 |