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Wie ein Schatten im Sommer

Adriana Popescu

Die 17-jährige Vio zieht mit ihren Eltern aus der Großstadt in einen kleinen Ort aufs Land in Süddeutschland. Dort werden sie ein Restaurant mit rumänischer Küche eröffnen und einen Neuanfang versuchen. Für Vio ist es ein Neustart, nach einer bedrückenden Mobbing-Erfahrung in München. Gleich nach ihrer Ankunft wird sie in ihrer neuen Heimat in einer Clique herzlich aufgenommen und lernt Konstantin kennen, einen ruhigen und sympathischen Jungen, in den sie sich im Verlauf der Geschichte verliebt. Alles scheint sich für sie zum Guten zu wenden, doch bald trübt sich ihr Eindruck von der heilen Welt. Sie wird mit fremdenfeindlichen Parolen konfrontiert und es kommt noch schlimmer.

Wie ein Schatten im Sommer ist eine Coming-of-age Story über zwei Jugendliche in einer Dorfgemeinschaft, Vio und Konstantin, die aus zwei sehr unterschiedlichen Welten stammen. Vio, die Großstädterin mit rumänischen Wurzeln und Konstantin, der Dorfjunge, der mit der behütenden Vertrautheit und Enge seines kleinen Dorfes aufgewachsen ist. Die Gefühle und Ansichten, Ängste und Beweggründe der beiden Jugendlichen stehen im Vordergrund. Erfahrungen wie Mobbing, die Suche nach Identität, rechte Gesinnung, Fremdenangst und -feindlichkeit, sowohl in der Sprache als auch in den Handlungen der Figuren, werden im Roman konfliktreich thematisiert. Echte Freundschaft, Liebe, Anderssein, Selbstreflektion und Überwindung falscher Freunde werden im Roman dem gegenüber gestellt. Es entsteht eine dichte Atmosphäre einer möglichen Lebenswirklichkeit, wie sie vielleicht viele junge Menschen gerade erfahren.

Autor/in:Adriana Popescu (*1980)
Genre:Gegenwartsliteratur, Jugendliteratur
Verlag:cbt, 2021